Otmar Wallenta
1955 in Steyr geboren, seit 1986 beheimatet in Aschach a. d. Steyr
1999 bis 2001 a.o. Studium für Grafik und Malerei an der Kunstuniversität Linz
Seit 2007 widmet er sich ausschließlich der Grafik und Malerei in seinen Ateliers in Aschach an der Steyr
und in Leonding/Linz.
Zahlreiche Studienreisen mit dem Schwerpunkt Italien
Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
in Österreich, Deutschland und Italien - Auswahl
Schlossgalerie, Steyr
Galerie im Ursulinenhof , Linz
Porsche Galerie, Hannover
Internationales Symposium „Atelier an der Donau“
Galleria Societa Belle Arti, Verona
Schloss Ulmerfeld, NÖ
BMW Austria, Steyr
Schlossgalerie St. Peter, NÖ
Galerie Wolf, Isernhagen / Hannover
Blaugelbe Galerie, Weistrach, NÖ
Art didacta, Innsbruck
Galerie
im Oskar Kokoschka– Haus,
Pöchlarn
Design Messe, Linz
Galerie Forum, Wels
Kunstverein Steyr
Schloss NeuPernstein 2017
> EISERNE WURZELN
Brucknerhaus Linz 2019
> BRUCKNER und die FRAUEN 1.0
Burg Altpernstein 2023
> BRUCKNER und die FRAUEN 3.0
Munich Show, 2023
> ART D` OBJET
BH Kirchdorf 2024
> BRUCKNER und die FRAUEN 4.0
Veröffentlichungen
„steyr – im zeichenfluss zwischen brücken“; Verlag Ennsthaler, 2000
„windstill“; handgebundene limitierte Atelierauflage, 2002, lyrische Texte mit Grafik
„Otmar Wallenta – Arbeiten von 1998 bis 2008“; Verlag Eisl & Friends, St. Gilgen, 2008
„Körperspuren auf Antiqua“, (Folder), Verlag Eisl & Friends, St. Gilgen, 2009
„Landschafts- und Körperspuren auf Antiqua“ (Folder), Raiba Steyr, 2011
zahlreiche Kalenderproduktionen
Arbeitsbereiche
Malerei: Acryl, Aquarell und Mischtechniken
Grafik: Pastellkreide, Kohle, Bleistift, Tusche
Collagen, Objekte, Suiseki, Installationen und Design
Prosa, Lyrik und Rhythmik
Schwerpunkte
Projekt „Spurensicherung“, Arbeiten mit alten Handschriften (= „Antiqua“),
Kunst am Bau und im öffentlichen Raum, Großformate – Imaginationen eines Flusses
Tagesgalerien für Firmenevents
Künstlerische Beratung bei Projektplanungen
Seminarleiter für Grafik, Malerei und Rhythmik
Atelier WALLENTA
Otmar Wallenta
Ringstrasse 11
4421 Aschach a.d. Steyr
Mobil 0664 1244436
Tel/Fax 07259/3482
e-mail:
atelier@wallenta.at
homepage:
www.wallenta.at
Ich würde mich auf einen Besuch von Ihnen in meinem Atelier sehr freuen! Bitte um tel. Voranmeldung!
„call me
" , Tryptichon, Installation auf Holz, je 80 x 100 cm
EIN DANK AN MEINE WEGBEGLEITER
Jede Fähigkeit, die es einem erlaubt, anderen Menschen Freude zu bereiten, ihnen zu helfen wenn auch nur für kurze Zeit den Alltag zu
vergessen, ist ein besonderes Geschenk, das man weder gering schätzen noch unbeachtet auf die Seite schieben soll. Man sollte diese
Fähigkeit vielmehr als Auftrag sehen, daraus etwas Sinnvolles für sich und vielleicht auch für seine Mitmenschen zu machen,
Ein Lehrausgang in Zeichnen war für mich als 14-jährigen Schüler keine ersehnte Abwechslung im Schulalltag. Bedeutete es doch, sich
immer wieder zeichnerisch an dem zu reichlich gedecktem architektonischen Büfett meiner Heimatstadt Steyr zu versuchen, um
schließlich zu scheitern. Dass mein Lehrer kein geringerer als Heribert Mader war, beeindruckte mich damals in keinster Weise. Er war
streng und unermüdlich in seinem Bemühen uns zum „Schauen“ zu erziehen. „Ohne genaues Beobachten kein sinnvolles Zeichnen!“ Ein
Stück Schwemmholz erklärte er kurzerhand zum Heiligtum der nächsten 2 Zeichenstunden und es war an uns, ehrfürchtig, ja fast
ängstlich zittrig den Formen bis ins kleinste Detail mit unseren plumpen Strichen nachzuspüren.
Die größte Todsünde war und ist es wohl noch immer, nach 2-3 Strichen zu seinem Zeichenlehrer zu gehen mit der Frage „Ich bin schon
fertig! Oder soll ich noch etwas machen?“
Aufsteigender Zornesröte im Gesicht des Lehrers entging man am besten dadurch, dass man sich etwas außerhalb seines Gesichtsfeldes
platzierte. Schließlich siegte in ihm doch die Erkenntnis, dass wir nicht alle in Albrecht Dürers Schuhe passten, auch wenn sein Hase
jahrelang den Deckel unseres Zeichenblocks zierte, und er setzte sich verständnisvoll zu uns und zeigte uns geduldig, warum auch nicht
ein einziger der 2-3 unsicher auf das Papier gekritzelten Striche richtig war. Dafür zeigte er in der nächsten Unterrichtsstunde kein
Verständnis, dass pubertierende Jungs und Mädchen im Dunkel des Diavortrages das Händchenhalten dem David von Michelangelo
vorzogen.
Seit jener Zeit hat mich das Thema Zeichnen nie wirklich losgelassen. Ich war ein eifriger Zuseher, wenn mein Vater Karikaturen für
Maskenbälle zeichnete und damit großflächige Plakate gestaltete.
Nach dem Lehramtsstudium, den ersten Erfahrungen als Junglehrer und der Geburt meiner Tochter begann ich mich ernsthaft mit Grafik
und Malerei auseinander zu setzen.
Eines Tages fuhr mein Vater mit mir zu einem seiner „malenden“ Arbeitskollegen. Dabei hatte er seinen eigentümlichen „Schmunzler“
aufgesetzt, der ihn immer verriet, wenn er eine Überraschung nicht verbergen konnte. Wir betraten eine Wohnung, die gleichzeitig auch
das Atelier war, und bereits beim Eintreten empfing mich eine besondere Stimmung. Die Wände voller Bilder und Drucke, unzählige
Mappen prall gefüllt mit Skizzen und Aquarellen, alte von einer Patina aus Farben und Gebrauchsspuren gezeichnete Pinsel,
Wassergläser, deren Farbreste das einfallende Sonnenlicht zum Leuchten brachte und so den kleinen Raum mir damals wie aus einer
anderen Welt erscheinen ließ.
Und inmitten dieser Flut von faszinierenden Eindrücken ein freundlich lächelnder Karl Mostböck, der sich Zeit nahm, mir sein Reich
vorzustellen und eine Mappe nach der anderen zu zeigen. Er erklärte mir, dass am Anfang der künstlerischen Arbeit das „Schauen“ steht.
Gefolgt von unermüdlich auszuführenden Naturstudien. Hatte ich das alles nicht schon einmal wo gehört? Nicht eine, nicht zehn, nein
hunderte Studien legte er mir vor, eine beeindruckender als die andere. Es waren exakte Zeichnungen der Hände, Finger und aller
anderen Körperteile. Dabei erzählte er mir von Raphael, den ich bis dahin nur als Erzengel gekannt hatte. Er nannte die Namen
vergangener berühmter Meister, die nicht umsonst Dezenien ihres Lebens mit Studien verbrachten, ehe sie sich an die Werke machten,
vor denen wir mit Staunen und zum Teil Ehrfurcht in den großen Hallen der Museen stehen.
„Wer so die Hand zeichnen kann, der hat sich wirkliches Können erarbeitet.“, sagte er und streckte mir gleichzeitig seine Hand mit den
Fingern genau auf mich zeigend entgegen. „Diese Verkürzungen“, erklärte er weiter, „muss man erst einmal bewältigen, um als guter
Zeichner zu gelten.“
„Erst wer tausend Aquarelle gemalt hat, kann sich als Kenner dieser Technik bezeichnen.“ Dabei begannen seine Augen zu leuchten und
zu sprühen und diese Funken sprangen über auf einen immer kleiner werdenden Bewunderer. Gleichzeitig entsorgte ich in meiner
Fantasie beschämt meine wenigen Zeichnungen, die ich bisher jedem Besucher mit dem Stolz des jungen Künstlers präsentiert hatte, das
unausbleibliche, nährende und für den Betrachter verpflichtende Lob erwartend.
In diesem kleinen Raum, der inzwischen auf Grund meiner zunehmenden Kleinheit zu einer Halle wuchs, beschloss ich einen Neuanfang
mit mehr Ernsthaftigkeit und Bescheidenheit.
Der Gegenbesuch von Karl Mostböck bei mir zu Hause fiel positiver aus als ich zu hoffen gewagt hatte. Obwohl er an jedem meiner
bisherigen „Meisterwerke“ etwas auszusetzen hatte, ließ er mir die Tür offen für eine künstlerische Zukunft.
Einen guten Freund und Lehrer fand ich in Reinhard Moser, bei dem ich erste Seminare besuchte. Mit seiner Geduld, Ruhe und
Ausgeglichenheit erleichterte er mir den Neueinstieg in das Zeichnen und Malen.
Es folgten viele Seminare und schließlich ein außerordentliches Kunststudium an der Kunstuni Linz. Und ich hörte schon viel entspannter
zu, wenn Peter Kubovsky uns Schülern Sätze sagte wie: „Ihr müsst mehr schauen, viel mehr Detailskizzen machen und euch nicht mit der
ersten Lösung zufrieden geben“. Eines lernte ich bei ihm auch: „Ein guter Maler füllt mit seinem Motiv das Blatt bis an den Rand aus. So
beweist er, dass er fähig ist, das ganze Format zu bewältigen“. Er nahm grundsätzlich keine Blätter an, die beschnitten und so zurecht
„geschneidert“ waren.
Dank der Unterstützung von Leopold Kogler und dem Amstettner Kunstverein war es mir in der Folge möglich, an interessanten
Ausstellungen bis nach Italien teilzunehmen und neue Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln.
Seit 2007 kann ich mich zeitlich vollständig der Grafik und Malerei widmen. Ich arbeite in einem großzügigen Atelier und angespornt
durch Reinhard Moser habe ich mich endlich intensiv der Malerei zugewandt. So ganz ohne grafische Mittel fühlt man sich als Zeichner
anfänglich sehr im Stich gelassen und zeitweilig völlig hilflos angesichts der großen zu bewältigenden weißen Flächen. In dieser Zeit war
mir die Unterstützung von Gerhard Almbauer sehr wertvoll. Der erste dabei entstandene Zyklus „Kosmische Imaginationen“ erinnert
mich inhaltlich an meine Vergangenheit mit Physik, Mineralogie und Geologie. Mein zweiter Schwerpunkt liegt in den „Körperspuren“, wo
noch ein langer Weg auf mich wartet.
Einen langen Weg hat auch meine Frau Edith bisher mit mir geteilt und ich danke ihr für ihre unendliche Geduld und Rücksichtnahme.
Otmar Wallenta
Ausstellungen